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Melanie Müßle

• Für die Planung und Realisierung des Rückbaus von Kernkraftwerken ist eine genaue Erfassung der Bestandsgebäudestrukturen essentiell. Aktuell erfolgt die Raumdatenerfassung manuell und analog. Mit der zunehmenden Etablierung des BIM-Verfahrens im Bauwesen (BIM = Building Information Modeling) kristallisieren sich auch die Vorteile für den Rückbau heraus. Die für den kerntechnischen Rückbau relevanten, in einem BIM-Modell zu erfassenden Informationen umfassen zum einen die genaue Gebäudestruktur aller nach der Strahlenschutzverordnung freizugebenden Räume und zum anderen relevante Elemente innerhalb dieser Räume. Sämtliche Flächen (Wände, Decken, Böden, etc.) innerhalb der freizumessenden Gebäudeteile sind genau zu erfassen. Außerdem sind alle in diesen Flächen enthaltenen Störobjekte zu detektieren, zu kategorisieren und innerhalb der Flächen zu lokalisieren, da diese im Freimessungsprozess separat behandelt werden. Dazu gehören z. B. Rohrdurchführungen, Ankerplatten und weitere Bauteile. In diesem Beitrag wird ein Workflow vorgestellt, mit dem die in den Gebäudeoberflächen eingebauten, visuell und geometrisch sichtbaren Störobjekte schrittweise automatisiert in der erfassten Punktwolke detektiert und an richtiger Stelle im Gebäudemodell abgebildet werden können. Zur effizienten Auswertung wird nicht die gesamte Punktwolke durchsucht, sondern nur der Bereich um die entsprechenden Betonflächen. Der Suchraum wird durch Orthogonalprojektion auf einen zweidimensionalen Bildraum reduziert. In den erzeugten Farb- und Distanzbildern können die Objekte mit Bildverarbeitungsalgorithmen detektiert werden.