Einfluss der renalen Hämatome auf Nierenfunktion und Blutdruck nach Behandlung der Urolithiasis mittels extrakorporaler-Stoßwellen-Lithotripsie
- \(\bf Problem:\) Die Extrakorporale Stoßwellen Lithotripsie \(\it ESWL\) ist die Therapie der Wahl bei der Behandlung der Urolithiasis. Dabei können Nierenhämatome entstehen. Deren Einfluss auf die Nierenfunktion und den Blutdruck sind Gegenstand dieser Arbeit.
\(\bf Methoden:\) Es wurden retrospektiv 8489 \(\it ESWL\) Behandlungen ausgewertet, die zwischen 1990 und 1996 durchgeführt wurden. 65 Patienten hatten ein Hämatom entwickelt. Die Blutdruck- und Kreatininwerte wurden mit einer Kontrollgruppe aus 60 Patienten ohne Hämatom verglichen. Beide Gruppen wurden bis zu 4 Jahre beobachtet.
\(\bf Resultate:\) Bei den meisten Patienten kam es zu keiner Veränderung der Kreatininwerte. Ein passagerer Anstieg wurde signifikant häufiger in der Hämatomgruppe beobachtet (14 vs. 5 Patienten). Eine anhaltende Verschlechterung war bei 3 Patienten aus der Hämatom- und bei einem aus der Kontrollgruppe zu beobachten. Ein Patient aus der Hämatomgruppe hatte als einziger eine arterielle Hypertonie entwickelt, die behandlungspflichtig war.