Einfluss nichtmedikamentöser Verfahren (repetitive transkranielle Magnetstimulation bzw. Spiegeltherapie) auf die Schmerzintensität und die schmerzassoziierte zentralnervöse Plastizität bei Patienten mit neuropathischen Schmerzen
- Nach Amputationen können plastische Veränderungen der kortikalen Organisation der betroffenen Extremität auftreten und in Zusammenhang mit der subjektiven Schmerzempfindung stehen. Mit Hilfe von EEG-Doppelpuls-Ableitungen sollen Veränderungen der Exzitabilität und damit die zugrunde liegenden pathophysiologischen kortikalen Veränderungen aufgedeckt werden. Der Einsatz der Spiegeltherapie kann Phantomschmerzen der oberen Extremitäten signifikant reduzieren. Ein solcher Effekt ist tendenziell auch für die rTMS-Therapie zu beobachten. Parallel kommt es zu einer Veränderung der Exzitabilität im Bereich des sensomotorischen Kortex auf der betroffenen Seite. Je ausgeprägter die Steigerung der Exzitabilität war, umso größer war die Reduktion der Schmerzsymptomatik. Zusammenfassend belegt die Untersuchung die therapeutische Wirksamkeit der Spiegeltherapie bei Patienten mit einer Amputation im Bereich der oberen Extremität und liefert Hinweise auf zugrunde liegende zentralnervöse Mechanismen.