Quantitative Abschätzung der in vitro Biokompatibilität von biodegradierbaren Implantatmaterialien in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
- Für die Entwicklung neuer Materialien und Komposite sind quantitative Screening-Verfahren hinsichtlich der Biokompatibilität erforderlich. Daher wurde das Testverfahren von C. Rasche modifiziert und an Titan, Kupfer, den Polylactiden PLLA (Poly-L-Lactid), PDLLA (Poly-DL-Lactid) und deren Kompositen mit amorphen Calciumphosphat (ACP) und Calciumcarbonat (CC) getestet. O.g. Materialien wurden mit humanen Osteoblasten besiedelt. Die Aktivität der alkalischen Phosphatase (AAP), die Osteocalcindichte (OCD) auf den Probekörpern, der pH-Verlauf und der mikroskopische Wachstumsverlauf wurden untersucht. Die Materialien zeigten untereinander teils signifikante Unterschiede. PDLLA/ACP zeigte die höchsten Messwerte bei der AAP und der OCD, PLLA/ACP zeigte einen auffällig hohen pH-Wert. Die Streuung der Messwerte der OCD war bei den Kompositen erhöht. PDLLA/ACP ist von den getesteten Materialien am stärksten biokompatibel. Die o.g. Methodik ist für ein Screeningverfahren geeignet.