Retrospektive monozentrische Analyse zur prognostischen Signifikanz der Resektionsabstände bei Patienten mit Weichgewebssarkomen der distalen unteren Extremität
- \(\bf Problem:\) Die Therapie von Weichteilsarkomen der distalen unteren Extremität erfordert eine differenzierte Planung. Der prognostische Wert der Behandlungsregime wird kontrovers diskutiert. Ziel war es prognostische Faktoren zu identifizieren.
\(\bf Methode:\) Es wurden Behandlungsverläufe von Patienten mit Sarkomen von 1996 bis 2014 nachuntersucht. In einem Follow-Up von 6,3 Jahren wurden die Lokalrezidivraten, das Überleben und Funktionsindizes erhoben.
\(\bf Ergebnis:\) Unterschiedliche Resektionsabstände zeigten keine Signifikanz auf Lokalrezdiv- oder Überlebensraten. Eine adjuvante Radiotherapie führt zu einer Verlängerung der lokalrezidivfreien Zeit. Negative prognostische Faktoren sind das Alter und das männliche Geschlecht.
\(\bf Diskussion:\) Bei der Planung des operativen Vorgehens sollte streng abgewogen werden, ob ein schwerer Funktionsverlust der Extremität zum Erhalt weiter Resektionsabstände gerechtfertigt ist. Insbesondere Amputationen sollten weiterhin als letztmögliche Therapie genutzt werden.