Sicherheit und klinischer Verlauf nach Induktionstherapie mit dem polyklonalen Antikörper Thymoglobin (Anti-Thymocytenglobulin) im Vergleich zu konventioneller Einleitungstherapie mit Cyclosporin A, Azathioprin und Prednisolon bei Patienten, die präoperativ eine Positivität für HLA-/MHC-Antikörper aufweisen bzw. vor der Transplantation unter einer präterminalen Niereninsuffizienz leiden
- \(\bf Problem:\) Kann eine Thymoglobininduktionstherapie nach HTx bei Patienten (Pat.) mit chron. Niereninsuffizienz (CKD) eine Nephrotoxizität verhindern u. bei Pat. mit Positivität für MHC-Antikörper (MHC-AK) perioperative Komplikationen u. Abstoßungen reduzieren. Ist Thymoglobin vergleichbar mit der konventionellen Immunsuppression (konv. Immun.)?
\(\bf Methode:\) Herztransplantationen zwischen 2008 und 2010 im HDZ-NRW wurden retrospektiv betrachtet. 16 Pat. (CKD-Gruppe) und 39 Pat. (MHC-Gruppe) und jeweils eine Vergleichsgruppe wurden in die Analyse (Chi-Quadrat-Test, T-Test) eingeschlossen.
\(\bf Ergebnis:\) Alter, Geschlecht, BMI und Vorerkrankungen waren in den 4 Gruppen vergleichbar (P > 0,05). Nahezu kein signifikanter Unterschied im 1-Jahres-Verlauf bei postoperativen Laborwerten und Infektionen (P>0,05).
\(\bf Diskussion:\) Die Daten zeigen, dass eine Thymoglobininduktionstherapie eine Behandlungsmöglichkeit bei HTx-Pat. mit CKD oder Positivität für MHC-AK darstellt im Vergleich zur konv. Immun. ist.